Wie gestaltet sich unsere pädagogische Arbeit?

Wir wollen nicht ein passives Kind etwas lehren, sondern ein aktives Kind in seinen Lernprozessen unterstützen.“ (Gisela Hermann, Das Auge schläft, bis es der Geist mit einer Frage weckt)

Im Integrativen Kindergarten Rückersdorf geht es uns um eine ganzheitliche umfassende Bildung der Gesamtpersönlichkeit der Kinder. Die pädagogischen und therapeutischen Interventionen verstehen wir als Hilfen zu Entwicklungsprozessen, die individuell auf die Fähigkeiten und die Bedürfnisse der Kinder abgestimmt sind. Jedes Kind wird entsprechend seinem Entwicklungs- und Leistungsstand unterstützt. Hierbei wird ebenso auf Behinderungen, als auch auf Hochbegabungen eingegangen. Diese differenzierte Entwicklungsstärkung schließt auch die Schulvorbereitung mit ein.

Schwerpunkte

Die vier übergeordneten Schwerpunkte unserer pädagogischen Arbeit bilden ein zirkuläres, entwicklungsorientiertes Erziehungsmodell.

Sensibilisierung der Wahrnehmung

Wahrnehmen ist für jedes Kind von Geburt an ein aktiver Prozess, um seine Umwelt kennen zu lernen und sich mit Gegebenheiten auseinanderzusetzen.  Die Sinne liefern dem Kind Informationen über die Welt, über sich selbst und über die Mitmenschen. Mit Hilfe seiner Sinne gelingt es dem Kind, tragfähige Bindungen herzustellen. Durch sinnliche Wahrnehmung erwirbt es Wissen, erkennt Zusammenhänge und eignet sich die Grundlagen für jeden weiterführenden Lernvorgang an.

Förderung der Ausdrucksmöglichkeiten: Kreativität, Bewegung, Sprache

Ein Kind braucht vielfältige Ausdrucksmittel, um seine Beobachtungen und Erfahrungen, die es mit Hilfe seiner Sinne gewonnen hat, bewusst zu machen, zu verarbeiten und zu integrieren. Durch schöpferisches, kreatives und autonomes Handeln erhält das Kind die Möglichkeit seine Erkenntnisse zu vertiefen, sie aus seiner Erinnerung wieder abzurufen und neu zu verknüpfen. Fantasie und Neugierde sind dabei ein Motor um Wissbegierde und Forscherdrang zu wecken.

Soziales Lernen und Inklusion

Wir fördern das Lernen der Kinder voneinander. Fertigkeiten und soziale Fähigkeiten erwerben die Kinder durch Beobachtung und Einfühlungsvermögen. Durch den täglichen Umgang miteinander wird die Individualität, selbst die mögliche Andersartigkeit eines Kindes, als wertungsfreie Selbstverständlichkeit im Sinne von Inklusion erlebt. Bei der gewaltfreien Lösung von Konflikten erfahren die Kinder Toleranz und Akzeptanz.

Stärkung kindlicher Autonomie, Erlangung altersangemessener Selbständigkeit

Wir unterstützen das Kind in seiner Entwicklung zu einer mündigen Persönlichkeit, die zunehmend Selbstverantwortung für eigenes Tun und Handeln übernimmt.
Wir geben Hilfen zur Selbstverwirklichung in einem für den Entwicklungsstand des Kindes angemessenen Maße.

Integriert in unsere übergeordneten Schwerpunkte sind die zentralen Bildungsbereiche des Bildungsplans (BEP):

  • Deutliche Vertiefung der sprachlichen Förderung, auch das Kennenlernen einer Fremdsprache (z.B. Englisch)
  • Erweiterung der mathematischen Bildung
  • Erweiterung der naturwissenschaftlichen und technischen Bildung
  • Umweltbewusstsein und sinnvoller Umgang mit Energieressourcen
  • Medienbildung und –erziehung
  • Vertiefung der musikalischen Bildung und Erziehung
  • Intensive Bewegungserziehung und –förderung, Sport
  • Das Lernen lernen
  • Sicheres Verhalten im Straßenverkehr

Die Kompetenz- und Bildungsbereiche durchdringen einander in vielfältiger Weise. Diese Verzahnung erfolgt durch geplante spielorientierte Lernangebote in Form von Projekten für die einzelnen Altersgruppen und gruppenübergreifender Projektarbeit.

Hier finden Sie unsere ausführliche Konzeption zum Download